Trauring mit Message im Netz: So romantisch kann die Blockchain sein

Die traditionsreiche Juwelierkette Christ hat ein neues Feature entdeckt, das technikverliebten Käufer:innen gefallen dürfte: Das Unternehmen bietet an, eine Botschaft zum Trauring in der Blockchain zu speichern.

Wer einen Trauring kauft, tut das meist mit der Idee, etwas für die Ewigkeit zu erwerben oder zumindest etwas, das wie die Ehe bis zum eigenen Ableben Bestand hat. Die Juwelierkette Christ hat jetzt einen zusätzlichen Service ins Programm genommen. Für gerade einmal 20 Euro Aufpreis können Verliebte ihre Message fälschungssicher und unmanipulierbar für die Ewigkeit in die Bitcoin-Blockchain schreiben lassen.

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Hinter dem Service steckt die DLC Distributed Ledger Consulting, ein Startup aus Hamburg, das den Dienst Forever on the blockchain an den Start gebracht hat. Gründer Sven Hildebrandt ließ sich dabei von den Schlössern inspirieren, wie sie seit Jahren an vielen Brücken und anderen romantischen Plätzen angebracht werden. Wer statt der 340 Zeichen Text ein Bild mit 6.000 Zeichen als ewigen Moment in die Blockchain bringen will, zahlt dafür 49,95 Euro. Dazu gibt’s jeweils eine digitale Grußkarte und ein digitales Zertifikat, auf Wunsch gegen Aufpreis auch in physisch gedruckter Form.

Für das Startup und das seit 1863 bestehende Traditionsunternehmen, das heute dem Finanzinvestor 3i gehört, ist die Kooperation eine Win-win-Situation. Beide erschließen sich neue Kund:innengruppen mit einem Alleinstellungsmerkmal, das in dieser Kombination aktuell neu ist. Und anders als bei Handelsware handelt es sich hier um einen Service, der erst auf Anfrage und Bestellung erstellt wird und so nur Kosten verursacht, die auch hinterher wieder eingespielt werden.

CO2-Verbrauch wird durch gepflanzte Bäume kompensiert

Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass auch in den Filialen das Produkt gut beworben werden kann, der Vertrieb an das Potenzial eines solchen Produkts glaubt. Denn laut Medienberichten erwartet Christ zwar rund 40 Prozent der Umsätze im Onlinevertrieb, was aber eben bedeutet, dass der Löwenanteil in den Filialen vor Ort umgesetzt wird. Und entscheidend ist auch, dass das Storytelling und die Haltung dahinter positiv stimmen – denn die Blockchain-Technologie gilt bekanntermaßen als energiehungrig und wenig nachhaltig. Das Startup verpflichtet sich daher, den CO2-Verbrauch zu überkompensieren, indem man gleichzeitig einen Baum pflanzen lässt.

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Auch wenn das Produkt bei Christ sicher vor allem im Kontext von Trauringen verkauft wird, hat das Startup auch andere Anlässe im Hinterkopf – von der Taufe bis zur Konfirmation oder Firmung, vom Geburtstag bis zum Jubiläum oder Jahrestag einer Beziehung. Christ habe, so heißt es, einiges dafür getan, dass das neue Produkt in den Trauringkonfigurator und ins Shop- und Kassensystem integriert wird. Wie erfolgreich die Idee umgesetzt werden kann, wird sich aber wohl erst im kommenden Jahr zur Hochzeitssaison im Frühjahr und Sommer zeigen.

   
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