Anwalt: Nach Abschluss des Ripple-Falls wird die SEC Jagd auf Krypto-Börsen machen

• Die US-Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde SEC gibt Leitlinien für Kryptowährungsbörsen heraus.
• John Deaton, Anwalt der XRP-Inhaber im SEC/Ripple-Verfahren, glaubt, dass die Behörde in Zukunft rechtliche Schritte gegen Kryptobörsen einleiten wird.

Am 30. März veröffentlichte die SEC einen Bericht, der die technologischen, rechtlichen und regulatorischen Risiken im Zusammenhang mit der Sicherung von Krypto-Vermögenswerten hervorhob. Die Behörde betonte, dass der Kryptosektor eine der Prioritäten der SEC sein wird.  Ein Sprecher der Behörde sagte:

„Die Untersuchungen von Marktteilnehmern, die mit Krypto-Vermögenswerten zu tun haben, werden weiterhin die Depot-Vereinbarungen für solche Vermögenswerte überprüfen und das Angebot, den Verkauf, die Empfehlung, die Beratung und den Handel mit Krypto-Assets bewerten.“

Ripples Reaktion

John E. Deaton, Anwalt der XRP-Inhaber im SEC/Ripple-Verfahren, reagierte auf die Nachricht. In einem Tweet erklärte Deaton, die SEC habe seiner Meinung nach den ersten Schritt zur Einleitung rechtlicher Schritte gegen Kryptobörsen gemacht.

The SEC is making shit up as it goes. The war continues. I predicted an SEC lawsuit against one or more exchanges by the end of the summer. I still believe it. https://t.co/yqA3acfPmw

— John E Deaton (@JohnEDeaton1) April 1, 2022

Die SEC hat jahrelang zahllose Aufforderungen abgelehnt, regulatorische Leitlinien für Krypto-Assets herauszugeben.

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Wird die SEC ihre Zuständigkeit überschreiten?

Während dies der Beginn der Ausarbeitung eines Regulierungsrahmens sein könnte, gibt es Bedenken, dass die Aufsichtsbehörde ihre Zuständigkeit ausweiten wird. Die jüngsten Hacks in der Kryptobranche lieferten die Grundlage für neue Vorschriften, die mit Genslers früheren Aussagen übereinstimmen, und denen der Kunden, die Kryptowährungen auf Coinbase kauften und dem Unternehmen ungesicherte Darlehen gewährt haben.

Nach den neuen Regeln werden alle digitalen Vermögenswerte, die Investoren auf der Plattform besitzen, als Vermögenswerte der Plattform behandelt. Dies wird sich auf die Bilanzen der meisten Unternehmen auswirken und sie unter die Kontrolle der SEC stellen.

Letztes Jahr wies Coinbase 21,3 Milliarden Dollar an Vermögenswerten und Verbindlichkeiten in seiner Bilanz aus; zu diesem Zeitpunkt hatte das Unternehmen 278 Milliarden Dollar an digitalen Vermögenswerten. Nach den Registrierungsvorschriften der SEC fällt jedes Unternehmen mit einem Vermögen von mehr als 50 Millionen Dollar sofort in die Zuständigkeit der Börsenaufsicht.

Somit haben Liquiditätsanbieter und automatisierte Marktmacher möglicherweise keine andere Wahl, als sich bei der SEC registrieren zu lassen, wenn digitale Vermögenswerte in ihre Bilanzen aufgenommen werden. Es gibt noch weitere Vorschläge, etwa die Einbeziehung von Krypto-Marktteilnehmern, in die Definition von Händlern oder Händlern von Staatspapieren.

Letztlich bedeutet dies, dass sie sich bei der SEC registrieren lassen und die Bundeswertpapiergesetze und regulatorischen Verpflichtungen einhalten müssen.

   
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